Does und Don’ts im Überblick – Faustregeln zum Umgang mit Trauernden |
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Den Tod beim Namen nennen | ||
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Immer „tot” oder „gestorben” sagen. Es hilft, den Tod zu begreifen, und es signalisiert Gesprächspartnern, dass man nicht ausweicht, sondern bereit ist, mit ihnen über den Tod und die Trauer zu sprechen. | |
Trauerreaktionen fördern, nicht fordern | ||
Raum, Zeit und Gelegenheit zum Trauern geben, der Trauer einen Erlebnis- und Erlaubnisraum öffnen, aber nicht dazu drängen, sie jetzt, hier und vor mir auszuleben. | ||
Lindern heißt behindern | ||
Gefühle nicht beschwichtigen, nicht schmälern, nicht beschönigen, nur weil man so gern trösten möchte. Den Verlust nicht verharmlosen, sondern würdigen. | ||
Ich- statt Du-Botschaften | ||
Eigene Gefühle und Mitgefühl äußern, aber (auch wenn man Ähnliches erlebt zu haben glaubt) niemals meinen oder sagen: „Ich weiß genau, wie du dich fühlst!” Das hängt eng mit dem nächsten Punkt zusammen: | ||
Deine Trauer ist nicht (wie) meine | ||
Nicht erwarten, dass jemand so reagiert, wie ich in derselben Situation reagieren würde, sondern die Reaktion meines Gegenübers sorgfältig wahrnehmen. Nicht „wissen”, sondern fragen, wie es ihm geht. Jeder Mensch trauert anders! |
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Zuhören und erzählen lassen, auch zum 1001. Mal | ||
Durch Erinnern und Wiederholen ihrer Geschichte(n) mit den Verstorbenen verarbeiten Trauernde ihren Verlust. Geschichten, die immer wieder erzählt werden, haben Schlüsselfunktion — deshalb auch beim 1001 Mal zuhören —, auf Unterschiede zum letzten Erzählen achten und sie spiegeln! |